2020
Klang, Metalldetektor, diverse unterschiedliche Münzen, Hängedrehbühne, Schnur, Lampe, Gehörschutz, selbst erstellte Kupferdrachme, Schrauben, Heißkleber, Kabel, Strom
Maße raumbezogen
In der „Alten Münze“ (Berlin) wurden über Jahrhunderte Münzen geprägt, einschließlich des Euro. Ein kleiner Raum innerhalb des Gebäudekomplexes wird Teil einer Klanginstallation, bei der über den Raum verteilt verschiedene Münzen aus unterschiedlichen Ländern von einem Metalldetektor abgescannt werden. Der sich im Kreis bewegende Detektor übersetzt Metalle und Legierungen in 99 synthetische Töne und sorgt durch eine wenige Tonhöhen umfassende Fehlerquote für eine permanente Varianz innerhalb des Loops. Zugleich werden ortsspezifisch verborgene Strukturen der Architektur mitgescannt. Aber auch Besucher, die dem Detektor nahekommen, werden auf Metall abgescannt und fließen in die Klangkomposition ein. Anders als in einer Datenbank werden die Informationen bewusst nicht gespeichert, sondern nur ein Möglichkeitsraum der Echtzeitübertragung thematisiert. Die Abstraktheit einer Währung wird zu abstraktem Klang, erhält dabei eine neue Wertigkeit und verweist auf das Verdrängen des physischen und anonymen Zahlungsmittels zugunsten eines im virtuellen Datenraum exakt identifizierbaren Geldtransfers.